Dass es in früheren Zeiten wesentlich häufiger zu schwerwiegenden Bränden kam, liegt aufgrund der früher verwendeten Baumaterialien und der Verwendung offener Feuerstellen auf der Hand. Aufgrund der engen Bebauung fielen oftmals mehrere Anwesen den Flammen zum Opfer.
Durch zahlreiche feuerpolizeiliche Maßnahmen versuchte man behördlicherseits den häufigen Bränden vorzubeugen. So wurde zum Beispiel im Jahre 1811 für die Gemeinde Hillesheim (Landkreis Vulkaneifel) eine Feuerpolizeiverordnung erlassen, die u. a. folgendes bestimmte:
„Es sollen in der Gesellschaft von 10 Einwohnern eine Brandleiter und Brandhäcken auf Kosten dieser Zehn angeschafft werden. … ist jeder neu ankommende Bewohner vor Eintritt in die Gemeinde und neu zu verehelichende vor Schließung der Ehe gehalten, einen ledernen Brandeimer in die Gemeinde zu liefern. … Um jeder einbrechenden Feuersbrunst auf der Stelle Einhalt tun zu können, soll eine Brandspritze für die Mairie angeschafft werden und für deren Ankauf eine Verteilung nach der direkten Steuer auf alle Einwohner gelegt werden.“ (Eifelzeitung 1906)
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden von den Behörden verschiedene Maßnahmen angeordnet. Hier sind z. B. zu nennen:
- Verbot des Rauchens von Tabak in Scheunen und Ställen
- Verbot zur Anlage von Strohdächern
- Anlegung von Brandweihern und Beschaffung von Feuerspritzen
Doch auch diese Maßnahmen konnten weitere verheerende Brände über das gesamte Gebiet des Landkreises Vulkaneifel und darüber hinaus nicht verhindern. Die Regierung forderte daraufhin 1870 zum Abschluss von Feuerversicherungen auf.
Die erste Freiwillige Feuerwehr in der heutigen Verbandsgemeinde Daun wurde nach den vorhandenen Aufzeichnungen am 12. September 1880 in Gillenfeld gegründet. Ursächlich war ein verheerender Brand in Gillenfeld, welcher im Jahre 1876 das gesamte Unterdorf in Schutt und Asche legte.
Der Sinn und die Effizienz einer Freiwilligen Feuerwehr machten schnell Schule. Nach und nach wurden immer mehr Freiwillige Feuerwehren gegründet. Dass fortan durch die Freiwilligen Feuerwehren Schäden durch Brände verhindert oder zumindest entscheidend eingedämmt werden konnten, lässt sich allein daran ersehen, dass die Feuerversicherungen an die Gemeinden, in welchen Freiwillige Feuerwehren existierten Beihilfen zur Beschaffung von Feuerlöschgeräten bewilligten.
Um die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehren noch effektiver zu machen, wurden ab dem Jahr 1912 Kreisbrandmeister angestellt und Löschkurse in Daun und Gerolstein abgehalten.
Bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges erfolgte die Gründung von 40 weiteren Freiwilligen Feuerwehren im Bereich der heutigen Verbandsgemeinde Daun. Erst mit der Neuordnung des rheinlandpfälzischen Feuerwehrwesens durch das Brandschutzgesetz vom 11. Mai 1949 wurde der Brandschutz zu einer Pflichtaufgabe der gemeindlichen Selbstverwaltung erklärt. Hiernach wurden auch in den sechs Ortsgemeinden, in welchen bis dahin noch keine Feuerwehr existierte Freiwillige Feuerwehren ins Leben gerufen. Die letzte Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Daun erfolgte im Jahre 1960 in Nerdlen.
1975 wurde die Trägerschaft für den Brandschutz und die Allgemeine Hilfe von den Ortsgemeinden auf die Verbandsgemeinden übertragen. Seit dem gibt es die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Daun, welche sich in 45 Feuerwehreinheiten gliedert.