Im Jahr 2018 hat die Verbandsgemeinde Daun (VG Daun) die Freiwillige Feuerwehr mit zahlreichen Neu- und Ersatzbeschaffungen ausgestattet. Den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates wurden die wichtigsten Beschaffungen vorgeführt. So konnten u. a. fünf neue Einsatzfahrzeuge besichtigt werden.
Bislang war die Feuerwehreinheit Daun für die Erstversorgung mit Atemschutz im Bereich der Struthgemeinden und des IGP Nerdlen/Kradenbach zuständig. Durch geänderte Verkehrsführungen (Anlegung von Kreisverkehrsplätzen) und die Erweiterung des IGP konnte die Dauner Wehr die Brandbekämpfung unter Atemschutz in der gesetzlich vorgegebenen Einsatzgrundzeit nicht mehr gewährleisten. Im Jahr 2017 wurde mit den Feuerwehreinheiten Kradenbach, Nerdlen und Sarmersbach ein Konzept zur Deckung dieses Versorgungsdefizits erarbeitet. Durch die gebildete Ausrückegemeinschaft stehen nunmehr auch werktags ausreichende Einsatzkräfte zur zeitnahen Brandbekämpfung und Technischen Hilfe zur Verfügung. Nachdem zwischenzeitlich 13 Feuerwehrangehörige von diesen drei Feuerwehreinheiten zum Atemschutzgeräteträger ausgebildet wurden, ist die Grundversorgung durch die Bereitstellung der neuen Fahrzeuge (Tragkraftspritzenfahrzeug Kradenbach sowie Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Löschwassertank Nerdlen und Sarmersbach) wiederhergestellt. Für diese Fahrzeuge investierte die VG Daun rd. 253.000 EUR. Das Land Rheinland-Pfalz bezuschusst diese Fahrzeuge mit insgesamt 106.500 EUR.
Bei den Feuerwehreinheiten Wallenborn und Darscheid ist jeweils ein Löschfahrzeug von der VG Daun stationiert. Bislang unterhielten beide Wehren ein zusätzliches Einsatzfahrzeug auf eigene Kosten. Die Wehren konnten sich die weitere Unterhaltung der Fahrzeuge nicht mehr leisten, so dass hier seitens der VG Daun Handlungsbedarf bestand. Die neu beschafften Mehrzweckfahrzeuge (MZF 1) dienen zur Absicherung von Einsatzstellen und Aufnahme der zusätzlichen Beladung, welche auf den Löschfahrzeuge mangels Gewichtsreserve nicht untergebracht werden kann. Die MZF 1 verfügen über eine Standardbeladung in Regalen und können zusätzlich mit unterschiedlichen Rollcontainern beladen werden. Beide Fahrzeuge kosteten zusammen ca. 147.600 EUR. Die Kosten für einen Teil der Zusatzbeladung und Sonderausstattungen am Fahrgestell übernehmen die Fördervereine. Das Land Rheinland-Pfalz hat für die Fahrzeuge Zuwendungen in Höhe von 28.000 EUR gewährt.
Feuerwehrangehörige präsentieren ihre neue Ausrüstung den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates
Aber auch neben den neuen Einsatzfahrzeugen hat die VG Daun hohe Investitionen in die Feuerwehrausrüstung getätigt. Um den Schutz der Einsatzkräfte in höherem Maße zu gewährleisten werden die bisherigen Halbschalenhelme durch Vollschalenhelme ersetzt. Die neuen Helme sind mit Beleuchtungsmodulen ausgestattet, so dass die Einsatzkräfte auch im Dunkeln stets ein erleuchtetes Sichtfeld besitzen. Für die ersten im Jahr 2018 beschafften 500 Feuerwehrhelme wurden rd. 120.000 EUR verausgabt.
Die bereits in den Vorjahren begonnenen Konzepte zur Beschaffung neuer Tragkraftspritzen, neuer Atemschutzgeräte und neuer Tauch- und Schmutzwasserpumpen wurden fortgesetzt. In 2018 wurden fünf neue Tragkraftspritzen an die Feuerwehreinheiten Demerath, Ellscheid, Rengen, Utzerath und Winkel übergeben. Die Kosten hierfür beliefen sich auf rund 70.000 EUR. Für zwölf neue Atemschutzgeräte mussten rd. 26.500 EUR aufgewendet werden. Um Gefahren durch Überschwemmungen schneller und effektiver abwehren zu können wurden in 2018 drei Schmutzwasserpumpen (Daun, Gillenfeld und Kirchweiler) sowie fünf Tauchpumpen (Pützborn, Sarmersbach, Schönbach, Schutz und Waldkönigen) für Gesamtkosten von rd. 15.500 EUR beschafft. Die Ortsgemeinde Ellscheid übernahm die Kosten für eine Tauchpumpe für die Feuerwehreinheit Ellscheid. Die Ortsgemeinde Sarmersbach finanzierte die Beschaffung eines Stromerzeugers und eines Nasssaugers für die Feuerwehreinheit Sarmersbach.
Die Feuerwehreinheiten Gillenfeld und Wallenborn erhielten neue Hebekissensätze für die Technische Unfallhilfe (rd. 10.500 EUR). Die bisherigen Hebekissen mussten altersbedingt ausgetauscht werden. Für alle Ortswehren wurden Hohlstrahlrohre und Wasserschilder beschafft. Damit können Brände auch mit wenig Personal an der Einsatzstelle effektiver bekämpft werden. Die Hohlstrahlrohre ermöglichen die Brandbekämpfung mit weniger Löschwassereinsatz. Dadurch wird die Gefahr von Löschwasserschäden deutlich minimiert. Hierfür wurden insgesamt etwa 9.500 EUR. Für die mit Atemschutzgeräten ausgestatteten Feuerwehreinheiten wurden explosionsgeschützte Handfunkgeräte beschafft. Durch den Einsatz dieser Funkgeräte ist gewährleistet, dass die Nutzung der Funkgeräte nicht ungewollt durch elektronische Impulse im Gerät zur Entzündung von explosiven Atmosphären führt. Die Kosten hierfür beliefen sich auf rd. 25.500 EUR.
Darüber hinaus wurden noch weitere Beschaffungen mit Gesamtkosten von rd. 323.500 EUR für die Freiwillige Feuerwehr getätigt. Zu nennen sind hier insbesondere die Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung, Schläuchen und Ausrüstung für die Jugendfeuerwehr. Für diese Beschaffungen gewährte das Land eine Zuwendung von 19.000 EUR.