Das Wochenendgebiet in Schutz ist eng bebaut und stark bewaldet. Bricht dort zum Beispiel in den trockenen Sommermonaten ein Brand aus, kann dieser leicht auf über die Vegetation auf Nachbargebäude übergreifen. Um für einen solchen Fall gerüstet zu sein übten die Feuerwehren der Verbandsgemeinde (VG) aus dem Unterbezirk Niederstadtfeld gemeinsam den Ernstfall.
Gleich drei Einsatzstellen galt es für die insgesamt elf Feuerwehren abzuarbeiten. Es wurde angenommen, dass es in einem Ferienhaus zu einem Brand gekommen war, der im weiteren Verlauf auf ein weiteres Ferienhaus übergegriffen war. Außerdem wurde ein Verkehrsunfall auf der Kreisstraße zwischen Schutz und Deudesfeld inszeniert – Schaulustige waren mit ihrem Fahrzeug auf der Straße stehen geblieben. „Wir haben uns ein komplexes Übungsszenario vorgenommen, welches aber keinesfalls unrealistisch war“, erklärt Martin Saxler, stellvertretender Wehrleiter der VG Daun.
Um die Einsätze effektiv abarbeiten zu können wurden mehrere Einsatzabschnitte gebildet. Die Feuerwehren Schutz, Bleckhausen und Deudesfeld kamen am ersten Gebäudebrand zum Einsatz. Nach dem Übergreifen des Feuers wurde ein zweiter Abschnitt mit den Feuerwehren Nieder- und Oberstadtfeld sowie Üdersdorf gebildet. Der Verkehrsunfall wurde von den Feuerwehren aus Meisburg, Weidenbach und Wallenborn abgearbeitet. „Um eine Wasserversorgung über einen langen Zeitraum sicher zu stellen, wurde eine Förderstrecke von der Kleinen Kyll aus aufgebaut“, erklärt Martin Saxler. Hier kamen die Feuerwehren Trittscheid und Tettscheid zum Einsatz.
Zur Koordination der Einsatzabschnitte erhielt der stellvertretende Wehrleiter Unterstützung von der Einsatzleitung der VG Daun. Bei einem Einsatz dieser Größe ist laut den Verantwortlichen die Kommunikation und Organisation der eingesetzten Wehren entscheidend.
An beiden Brandstellen kamen Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung zum Einsatz. Beim Verkehrsunfall galt es Personen mit schwerem Rettungsgerät aus den verunfallten Fahrzeugen zu retten.
Die Zusammenarbeit der Feuerwehren hat laut dem stellvertretenden Wehrleiter gut funktioniert. „Die gemeinsame und einheitliche Ausbildung unserer Feuerwehrleute sowie die vielen gemeinsamen Übungen machen sich bei einem solchen Großeinsatz sehr positiv bemerkbar“, erklärt Martin Saxler und ist sichtlich zufrieden mit der Ergebnis der Übung.
Neben den Feuerwehren waren auch die beiden First-Responder aus Schutz an der Übung beteiligt. Sie konnten eine Erstversorgung der geretteten Personen üben und standen darüber hinaus für den Eigenschutz der Einsatzkräfte zur Verfügung.